Im Pflegealltag entstehen zum Teil verletzende Situationen, die Grenzen aufzeigen – körperlich, verbal oder emotional. Solche Formen von Gewalt können dabei in beide Richtungen auftreten: von Pflegekräften gegenüber Pflegebedürftigen und umgekehrt. Oft bleibt Gewalt unausgesprochen oder wird nicht als solche erkannt.

Lernen sie anhand praktischer Beispiele wie Gewalt im Pflegekontext entsteht – auch ungewollt. Dazu werden im Seminar subtile Formen von Gewalt sichtbar gemacht. Sie bekommen vielfältige, praktische Anregungen, um Grenzverletzungen zu erkennen und zu vermeiden. Durch die Reflexion eigener Erfahrungen stärken Sie Ihre Fähigkeit, ihnen frühzeitig und bewusst zu begegnen. Das Seminar soll Mut machen, dass auch konflikthafte Pflegebeziehungen gestaltbar sind.

Inhalt

  • Auftaktdiskussion am Beispiel realer Fälle
  • Pflegebeziehung als Abhängigkeits- und Machtbeziehung
  • Ethische und rechtliche Aspekte von Gewalt in Pflegebeziehungen
  • Gewaltursachen und Gewaltformen
  • Gewaltfördernde Faktoren auf beiden Seiten
  • Vertiefung: Gewalt in Pflegesituationen am Beispiel Nahrungsaufnahme, Körperpflege und Kommunikation
  • Präventionsansätze – Check von Verhaltensmustern
  • Hinweise zur eigenen Sicherheit

Methoden

Selbstreflexion, Vortrag, Gruppendiskussion

Zielgruppen

Pflegekräfte, Betreuungskräfte und alle Interessierte in der Pflege

Dozent*in

Jens Kaluza

Jens KaluzaPhilosoph, Sozialwissenschaftler, Organisationsberater